19. Letzte Tage in Ausstralien - noch einmal Ausflüge in der Shark Bay / Abschied in Perth
Roses-Santa Margarita, Katalonien / Spanien 22.05.2011
Seit 10 Tagen sind wir wieder in Santa Margarita. Es braucht seine Zeit, in
den heimischen Rhythmus zurueck zu finden – zumal wir aus Singapur eine Erkaeltung mitgebracht
hatten. Klar, dass wir uns viel erinnern, aber die anstehenden Aufgaben hier bringen
uns wieder zurueck. Auch ein neuer
Hausgenosse wartet auf uns – Fritz, der Hund von J., der vorerst noch bei
D., J.s Tochter, bis zu ihrer Abreise bleibt.
Wir wollen aber noch die letzte Zeit in Australien nachtragen – nicht zuletzt fuer uns selbst.
Wir wollen aber noch die letzte Zeit in Australien nachtragen – nicht zuletzt fuer uns selbst.
Unter Fuehrung von E., dem Freund unserer Tochter, haben wir vom Ocean
Park aus noch zwei schoene Ausfluege gemacht. Einmal an den
westlichsten Punkt Festlandaustraliens – dem Steep Point auf der westlichen
Halbinsel der Shark Bay. Eine lange abenteuerliche 4-WD-Fahrt
ueber sandige Pisten, Buschland, an Salzseen und Sandduenen vorbei zu hohen Cliffs, an die der Indische Ozean
anbrandet. In den sogenannten Blowholes
sucht sich das Meer seinen Weg nach oben. Man steht vor einem tiefen Loch in den Felsen, zweihundert Meter
ueber dem Meer. In der Tiefe hoert man es grollen – und eh man sich’s versieht,
wusch, kommt eine Strahl Spruehwasser
von unten empor. Wer nicht rechtzeitig zuruecktritt, steht wie ein begossener Pudel da.
Und wieder fahren wir in den Peron Nationalpark – wie am Anfang unseres Besuches in Shark Bay. Wir wollen noch einmal den Blick vom Cap an der Spitze der noerdlichen Halbinsel in das klare Meer mit seinen vielen Seetieren werfen. Auf dem Weg machen wir an einem Strand Halt - Schnorcheln. E. sichert – keine Steinfische mit giftigen Stacheln auf dem Grund. Wir schwimmen los. Etwas unheimlich ist uns schon in dem nicht sehr klaren Wasser – was, wenn ploetzlich eine Haischnauze vor uns auftaucht? Nichts dergleichen. Aber einige bunte Fische an den Riffen, E. zeigt nach unten: eine grosse Schildkroete blickt zu uns herauf, unter einem Felsen, der sie vor dem Auftrieb bewahrt. Dann wieder der Blick vom Aussichtspunkt: diesmal keine Seekuehe und Delphine, aber Schildkroeten, Schwaerme an Fischen und einige kleine Haie.
Abschied feiern wir mit einer grossen
Meeresfruechte- und Fischplatte in dem Restaurant "Old Pearler" in Denham, ganz
aus Muschelsteinquadern errichtet. Dann
machen wir uns auf die Fahrt nach Perth. Bald sollten wir unsere Tochter A. und E. wieder
sehen, unplanmaessig.
Nach Zwischenaufenthalt in Geralton kommen
wir auf einem schoenen Campingplatz in
Fremantle an. In Fremantle und Perth kennen wir uns nun schon aus. Fremantle
mit seinen praechtigen Gebaeuden im Kolonialstil, seinem internationalen und
jugendlichen Flair gefaellt uns. Wenn wir waehlen muessten, wo in Australien
leben, dann hier. Wir besuchen wieder die Fischgaststaetten am Hafen, die
Brauereigaststaette “Little Creatures” (Markenzeichen: ein kleiner Engel, der
einen Bierkrug in den Haenden haelt), die uns an Duesseldorfer Brauereikneipen
erinnert.
Am 25. April erleben wir in Fremantle den
Anzac Day. Dieser Tag wird in Erinnerung
an die Opfer der australischen Truppen in der Schlacht von Gallipoli
(Dardanellen) 1915 gegen Truppen des
Osmanischen Reiches in ganz Australien mit
Gedenkfeiern und Aufmaerschen gefeiert. Die Australier erfuhren dort eine
verlustreiche Niederlage, sie betrachten aber die gemeinsame
Beteiligung von Soldaten aus allen
Territorien Australiens als wichtigen
Schritt zur nationalen Einheit und ueberhoehen den Tod tausender Soldaten als “Opfertod” fuer die
Gemeinschaft. Der Tag dient auch der Rechtfertigung der vielen weiteren weltweiten
Kriegseinsaetze australischer Soldaten, die heute - etwa in Afghanistan- als “Friedensdienst” verstanden werden. Wir
stehen etwas befremdet vor dieser nationalen Aufwallung.
Unsere Ethel wird zum Verkauf total durchgecheckt – wir sind es satt, von potentiellen Kaeufern zu hoeren, wer weiss, was ein Auto mit so hoher Kilometerleistung fuer verborgene Schaeden hat. Kostet etwas, aber nach einigen Reparaturen haben wir es schwarz auf weiss, dass das Auto in Ordnung ist. Und wir haben Erfolg. Am naechsten Tag verkaufen wir Ethel an zwei nette Neuseelaender zu einem guten Preis, die unser Angebot im Internet gefunden haben. Sie wollen in Australien herumreisen und dann das Auto nach Neuseeland mitnehmen. Sie ziehen ganz zufrieden ab und laden uns nach Neuseeland ein. Dann koennten wir Ethel wieder von ihnen zurueckkaufen.
Unsere Ethel wird zum Verkauf total durchgecheckt – wir sind es satt, von potentiellen Kaeufern zu hoeren, wer weiss, was ein Auto mit so hoher Kilometerleistung fuer verborgene Schaeden hat. Kostet etwas, aber nach einigen Reparaturen haben wir es schwarz auf weiss, dass das Auto in Ordnung ist. Und wir haben Erfolg. Am naechsten Tag verkaufen wir Ethel an zwei nette Neuseelaender zu einem guten Preis, die unser Angebot im Internet gefunden haben. Sie wollen in Australien herumreisen und dann das Auto nach Neuseeland mitnehmen. Sie ziehen ganz zufrieden ab und laden uns nach Neuseeland ein. Dann koennten wir Ethel wieder von ihnen zurueckkaufen.
Nun stehen wir ohne das rollende Heim da,
das uns solange treu gedient hat. Wir
ziehen in ein Apartmenthotel in Zentrumsnaehe von Perth um. Waehrend dessen sind auch A.
und E. in Perth angekommen. E. musste ploetzlich am Blinddarm in Geralton
operiert werden (500 km Fahrt vom Ocean Park). Jetzt soll er sich in Perth bei
den Eltern erholen.
Wir geniessen die Zeit in Perth mit Bummeln
durch die Geschaeftsviertel, einem Besuch im Zoo (fuer uns nicht besonders
interessant, die afrikanischen Tiere kennen wir aus Europa, die australischen
haben wir in freier Wildbahn gesehen, ein Schnabeltier, das wir nicht gesehen
haben, gab es im Zoo nicht). Auch das Museum Westaustraliens besuchen wir mit
einer hoch interessanten naturkundlichen- und -geschichtlichen Sammlung.
Dann schlaegt wieder die Stunde des
Abschieds. Auf Empfehlung von R., dem
Vater E., hatten wir Vater und Mutter F. mit Tochter J., sowie A. und E. zum Dinner im “besten” Restaurant von Perth eingeladen – hoch oben in einem
Hochhaus. Das Lokal dreht sich und wir hatten waehrend des Essens einen
phantastischen Rundblick auf das
naechlich erleuchtete Perth. Es war ein
schoenes Erlebnis. Das Essen war nicht schlecht, aber angesichts des stolzen
Preises waren Bedienung und Aufmachung im Vergleich zu europaischen Verhaeltnisse
entwicklungsbeduerftig.
Ausflug zum Steep Point - dem westlichsten Zipfel Australiens |
Vor dem Sandberg muss Luft abgelassen werden |
Das Blow Hole oben auf den Felsen |
Wolfram geht spazieren und entdeckt manches Getier |
Ein Thorny Devil - die kleine Echse sieht gefährlich aus, ist aber völlig harmlos |
Rückfahrt |
Abschiedsessen in Denham |
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Es gilt die Datenschutzerklärung