13. Vom roten Herzen Australiens in den tropischen Norden: Alice Springs, Hermannsburg, Katharine ...

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Alice Springs 23.02.2011

Wir befinden uns auf einem sehr angenehmen Campingplatz, umgeben von roten Bergen, am Rande von Alice Springs, durch  Zaeune von der Aussenwelt einigermassen abgeschirmt. (Die Eingeborenen draussen, fangen schon wieder an zu schreien und zu streiten. Trunksucht und Gewalt unter ihnen sind hier ein grosses Problem.) Die Herfahrt ging teilweise durch heftige Regenfaelle auf langer, einsamer Strasse durch Aborigineland. Das Wetter ist hier sehr schoen und nicht zu heiss. Wir erholen uns, von Mueckenstichen (und damit verbundenen Krankheitsgefuehlen) und sonstigen Strapazen.

Gestern Abend haben uns im Restaurant die Fernsehbilder vom  Erdbeben in Neuseeland erschuettert.

Wie sind wir hierhergekommen? Von Mount Isa befuhren wir den Barkly Highway bis Tree Ways: wie der Name sagt teilen sich hier drei Wege: der, den wir gekommen sind, ein anderer Richtung Norden nach Katherine / Darwin und ein weiterer Richtung Süden nach Alice Springs / Adelaide. Wir wählten die Straße nach Alice Springs, den Stuart Highway.

Bei der Fahrt gelangten wir immer mehr in das rote Zentrum Australiens, rote Erde, rote Felsen, spaerlich bewachsener, manchmal wuestenhafter Charakter. Normalerweise ist es hier sehr trocken, aber in der Regenzeit kommt viel Wasser aus dem wolkenverhangenen Himmel und sammelt sich oft zu Seen und Bächen beiderseits der Straße, wenn es nicht auch diese unter Wasser setzt. Das und die oede Gegend veranlasste uns, in einer Art "Gewaltritt" bis Tenant Creek durchzufahren, eine ganz ordentliche Strecke.

Tenant Creek war früher eine Goldminenstadt, Telegraphenstation und Eisenbahnhaltepunkt. Es ist fuer uns die erste ueberwiegend von Ureinwohnern bewohnte Stadt. Das Straßenbild wird von Indigenen beherrscht. Es war uns etwas unheimlich, zwischen den dunkelhaeutigen Menschen hindurchzulaufen, die die Bürgersteige in dichten Gruppen, vor allem junger Maenner, bevoelkerten, zumal sie meist einen abweisenden und aermlichen Eindruck machten. Wir waren es einfach nicht gewohnt, uns unter so vielen Aborigines zu bewegen.

Eine Szene bleibt mir unvergesslich. Ich wollte an einem Automaten Geld abheben. Eine Schlange von Aborigines, meist aeltere Frauen, stand davor. Ich war dabei mich einzureihen, aber sie bedeuteten mir vorzugehen. Waehrend ich mit gemischten Gefuehlen mein Geld verstaute, fuhr ein alter Straßenkreuzer vor. Ein junger Aborigine stieg aus und sammelte die Bankkarten der Wartenden ein. Er ging zum Automaten, schob der Reihe nach die Karten ein und nahm die abgehobenen Betraege an sich. Dann ging er die Reihe durch und teilte Karten und Geld an die Einzelnen aus. Wahrscheinlich behielt er für diese Dienstleistung eine Gebühr fuer sich ein. Zu dem Vorgang muss man wissen, dass die Aborigines vom Staat Unterstützung bekommen, die auf ein Bankkonto fließt, viele aber Analphabeten sind, auch nicht immer gut Englisch sprechen und so sich nicht in der Lage sehen, ihre Bankgeschäfte selbständig zu verwalten.

Einen anderen Eindruck von der indigenen Bevoelkerung bekommt der Besucher im Kulturzentrum der Einheimischen, in dem man Malereien betrachten kann und viel über ihre Kultur und Geschichte(n) erfaehrt. Außerdem waren die Mitarbeiter sehr freundlich - und geschäftstüchtig. Wir hatten aber kein Interesse, eines der uns angebotenen, doch sehr touristisch ausgerichteten Bilder zu erwerben..

Irgendwie fühlten wir uns erst auf unserem ruhigen Campingplatz wieder sicher, als wir von unserem Rundgang dorthin zurückkehrten. Hier lernten wir auch ein nettes deutsches Paar kennen, denen wir in Katherine wieder begegneten.

Auf dem Weg nach Alice Springs versaeumten wir es nicht, bei den "Devil´s Marbles" - mit dem Eingeborenen-Namen "Karlu Karlu" - Halt zu machen. Das ist eine Sammlung von gerundeten roten Granitsteinen, die aus einem Granitstock herauserodiert wurden. Weiße Australier haben den Ort "Teufelsmurmeln" genannt, fuer die Aborigines ist es ein heiliger Ort. Sie sehen in den Steinen die Eier der Regenbogenschlange aus der Traumzeit. Außerdem wohnen ihrer Überlieferung nach unter den Steinen Geister. Der Ort wirkte wirklich etwas unheimlich, als ich ganz alleine zwischen den riesigen Steinklötzen umherstiefelte, zwischen denen sich ein Dingo verdrückte. Dagmar, die fuer nicht ganz geheure Orte sensibel ist, hielt sich gleich am Rande des Steinfeldes auf ohne es zu betreten.

Wenig spaeter bekammen wir es noch einmal mit nicht ganz Geheurem zu tun. Wir hielten an einem Roadhouse, das als Besuchsort von Außerirdischen gilt: Wicliffe Well.  Da ein Schild uns kundtat, dass auch Erdlinge willkommen sind, haetten wir gerne das Roadhaus betreten. Leider war das Rasthaus von tiefen Wasserlachen umgeben, die die Regenfaelle geschaffen hatten. Wir wagten es nicht, sie zu durchfahren oder zu durchwaten. So haben wir die Chancen auf eine Begegnung mit Außerirdischen vertan. Tja, man muss sich als Wirtshausbetreiber in dieser verlassenen Gegend etwas einfallen lassen, um Gaeste anzulocken.

Am Rasthaus von Aileron begruessten uns die Riesenstatuen eines Aborigine-Kriegers und einer Aborigine-Frau mit Kind, sehr idealisiert, aber eindrücklich. Außerdem gab es drumherum viel Tierleben, teils wild, teils zahm.

Über unseren Aufenthalt in Alice Springs berichten wir in unserem naechsten Rundschreiben. [Nach der Bildergalerie zu diesem Abschnitt]

Barkly Tableland
Neben den Straßen fließen vom Regen erzeugte Bäche

Tenant Creek Hauptstraße ( Bild: wikimedia / www. travelnt.com)
Aborigines prägen das Bild
"Devil´s Marbles" / "Karlu Karlu" - Murmeln des Teufels oder Eier der Regenbogenschlange?
Ein Roadhouse mit außerirdischen Beziehungen
Schienen des Central Australian Railway - hier fährt der Luxuszug "Ghan" von Adalaide nach Darwin
Beim Aileron Roadhouse zwei stolze Ureinwohner - das war einmal

Viel Tierwelt: Einer der großen Adler ("Keilschwanzadler"), die es hier gibt - seiner angestammten Lebensweise beraubt, wie zeichenhaft!
Papageien kommen mit den Einrichtungen der Zivilisation gut zurecht, sieht man hier! ... Die obligaten Kängurus zeigen wir nicht - sie werden allmählich langweilig ...
... aber die schöne Pflanze (Eucalyptus kingsmillii?)

Aborigenes lagern sich bei ihrem Auto in der Landschaft - weit entfernt von der traditionellen Lebensweise - oder doch nicht?

Auf dem Weg nach Alice Springs
Unser Campingplatz in Alice Springs
Aborigines in Alice Springs (Bild oben: abc.net.au)

Katherine 06.03.2011

Derzeit steht unsere Ethel in einer palmengesaeumten Ecke eines Campingplatzes etwas ausserhalb von Katherine, einer kleinen Stadt auf dem Wege nach Darwin. Um uns ein grosser tropischer Park, verschiedene hohe Palmen und Buesche – z. B. Mangos. Jeder botanische Garten in Europa wuerde den Campingplatzbetreiber um diesen Palmenhain beneiden.  Auch die Luft  ist tropisch,  feuchtwarm wie in den Tropenhaeusern der Wilhelma in Stuttgart. Nachts prasselt regelmaessig ein  Platzregen auf uns nieder. Viel Wildlife um uns herum, Kaenguruhs, bunte Voegel, Schmetterlinge, Froesche, Aga-Kröten … Der Aufenthalt auf diesem Platz ist wie in einem  Luxushotel – grosser Schwimmingpool, schoene Camperkueche, saubere  Toilettenraueme usw. Kaum Gaeste, denn es ist Regenzeit. 

Gestern waren wir im Nitmiluke Nationalpark. Dort haben wir durch den tropischen Wald einen schoenen Spaziergang zu einem Outlook gemacht. Von ihm sieht man tief in eine von roten Sandsteinfelsen gebildete Schlucht hinab, durch die sich der jetzt angeschwollene Katherine River waelzt. Salzwasserkrokodile, vor denen gewarnt wird, haben wir nicht gesehen, aber eine kleinere Echse, die durchs Wasser schwamm, entweder ein Wasserleguan oder ein Suesswasserkrokodil.

Auch im Stadtbild von Katherine fallen die vielen Aborigines  auf, die Frauen bunt und billig gekleidet, urtuemliche, faltige schwarze  Gesichter, in Gruppen  herumstehend, sitzend, laut redend, oft  streitend. Die meisten machen einen aermlichen und beschaeftigungslosen Eindruck. Viele sind dick oder sehen sonst ungesund und ungepflegt aus. 

In Alice Springs haben wir die Problematik der Situation der Aborigines  naeher kennengelernt. Die Zeitungen Australiens waren ja voll von Berichten ueber die naechlichen Ueberfaelle, Einbrueche, Gewaltausuebung von jungen Aborigines. Wir haben selbst junge Aborigines gesehen, die Steine auf ein Auto warfen, erlebten heftige Streitereien unter ihnen … Man versucht der Lage durch massiven Polizeieinsatz und verstaerkte Alkoholrestriktionen Herr zu werden. Natuerlich gibt es auch angepasste und erfolgreiche Menschen unter ihnen, die den Sprung in die moderne Gesellschaft geschafft haben. Aber den meisten ist das trotz aller staatlichen Bemuehungen nicht gelungen. Auch dass sie in Kommunitaten und Gebieten – die Weisse nur mit Genehmigung betreten duerfen – ihr eigenes Leben gestalten koennen, ist keine Loesung. Sie kriegen natuerlich mit, welche Moeglichkeiten das moderne Leben bietet und die Weissen haben, und vor allem die Jungen blicken neidvoll darauf. So wandern – oder fahren - viele tagsueber aus ihren Communities in die Staedte und halten sich dort auf. Etwas Angepasstere sassen neben uns in der oeffentlichen Bibliothek von Alice Springs, einige nur wegen der Kuehle, andere - meist Mütter - lasen (teilweise hielten sie die Zeitung verkehrt  herum), während ihre Kinder die kostenlosen Computer benutzten. Bemerkenswert war übrigens die Freundlichkeit und die Geduld der Büchereimitarbeiterinnen. Es ist schon tragisch: die einstigen Einwohner Australiens sind aus ihrer gewohnten Lebensweise und Kultur herausgerissen und in die  westlichen Zivilisation hineingeworfen worden, aber dort  meist nicht angekommen. Entwicklungslandverhaeltnisse im reichen Australien! Da liegt Sprengstoff, den die meisten Australier an der Ost- und Westkueste wohl nicht sehen.

Diesen krassen sozialen und kulturellen Gegensatz zu erleben und zu beobachten, ist deprimierend. Wir haben viel – auch mit anderen – darueber diskutiert. Doch  wo liegt die Loesung? Wir haben unsere eigenen Gedanken  darueber, aber wir sind keine Australier! Sie müssen das loesen.

Alice Springs ist – von diesen Verhaeltnissen abgesehen – mit seiner Fussgaengerzone  ein huebsches Staedtchen. Es liegt landschaftlich sehr reizvoll, umgeben von den roten felsigen Gebirgszuegen der Mac Donell Ranges. Eine wunderbare Landschaft mit jetzt gruenen Flaechen, bizarren roten Felsformationen und eindrucksvollen Schluchten.  Bei unserem Campingplatz kamen abends die Rock Wallabies, kleine Kaenguruhs, von den Felsen herunter und nahmen Futter aus unseren Haenden (hier war das Fuettern mit Spezialfutter erlaubt!).

Ein interessanter Ausflug war fuer uns die Fahrt nach Hermannsburg. Ihr habt richtig gelesen, es gibt dort ein Hermannsburg  wie in der Lueneburger Heide.  Es ist eine ehemalige Missionstation der (lutherischen) Hermannsburger Mission, 1877 gegruendet, 1982 aufgegeben und den dort wohnenden Aborigines  uebergeben.  Der Komplex ist in der alten Form erhalten und Museum.

Fuer mich, Wolfram, war der Besuch so interessant, weil ich selbst vor 30 Jahren als Dozent der theologischen Akademie Celle/Hermannsburg Kontakt zum Missionseminar hatte. Dort gab es im Museum des Missionshauses manche Gegenstaende und Dokumente aus dem australischen Hermannsburg, die ich als sehr exotisch bestaunt habe. Nun war ich selbst an diesem Ort, mit seinem  huebschen Kirchlein, den Wohn- und  Wirtschaftsgebaeuden, die teilweise wie versetzt aus der Lueneburger Heide aussahen. Deutlich erkennbar ist noch die Konzeption der Mission. Natuerlich wollte man aus den Ureinwohnern Christen machen und entfremdete sie damit ihrer ursprünglichen Lebensweise und spirituellen Traditionen. Aber man sicherte auch Teile ihres Landes vor dem Zugriff der weißen Siedler, lehrte sie Kulturtechniken, von denen man hoffte, dass sie ihr Leben verbessern sollten, Brunnenbau, Hygiene, Landwirtschaft, Handwerk, den Frauen Naehen und Sticken usw. Kindern wurde die Moeglichkeit eröffnet, zur Schule zu gehen.  Nicht zuletzt ist hier die “Hermannsburger  Malschule” entstanden. Aborigines lernten von einem mit der Mission verbundenen englischen Maler europaeische Aquarelltechnik, malten  und malen ihre Landschaft auf diese Weise. Der bekannteste Kuenstler ist Albert Namatjira (1902-1952), der als erster seines Stammes auf Grund seiner Beruehmtheit  das volle australische Buergerrecht erhielt. Trotz seines Erfolges eine tragische Gestalt, hin und her gerissen zwischen den Traditionen der Aborigines und der modernen Welt. Er hat viel fuer seine Kommunitaet und die Aborigines getan, auch australische Gesetze gebrochen, die ihn ins Gefaengnis brachten.

Missionare wie die Strehlows haben  auch die Sprache und Kultur der dort lebenden Eingeborenen gelernt und erforscht.  So hat Carl Strehlow ein Woerterbuch der Aranda-Sprache und eine Uebersetzung des Neuen Testaments in diese Sprache geschaffen.  Seinem Sohn – er war ein Initiierter! - haben die Aranda ihre heiligen Gegenstaende uebergeben, weil sie fuerchteten, dass ihre Kultur und Traditionen untergehen würden. Sie werden im Strehlow  Research Centre in Alice Springs aufbewahrt. Leider erhielt ich keinen Zugang dazu, sie koennen nur von im Eingeborenen-Ritus initiierten Maennern besichtigt werden.

Beim Besuch der Missionsstation  fragt man sich: was ist von der ehemaligen Arbeit  geblieben . Ein Bild zeigt 14 Konfirmanden in weissen Kleidern aus der Gegend. Man wuesste gerne mehr: aber der abseits der Missionsstation gelegene Aborigineort  blieb uns verschlossen.  Wir durften  lediglich auf dem ziemlich heruntergekommenen und insektenverseuchten, unzugänlich umzaeunten Campingplatz campieren. Der Platzverwalter, der auch einen Laden und eine Tankstelle im Auftrag der Community betrieb, sagte uns, die Leute leben hier ganz zufrieden an diesem schoenen Ort, nur die Jungen machen Probleme, vor allem, wenn sie in die Stadt gehen.  Aus der Ferne machte der Ort einen  nicht gerade – nach unseren Vorstellungen – ordentlichen, aber auch nicht aermlichen Eindruck. Auch winkten uns die Aborigine-Kinder beim Baden im Fluss freundlich zu.

Leider konnten wir zwei geplante Fahrten von Hermannburg aus nicht durchfuehren: einmal zum Palm Valley mit dem weltweit letzten Standort der Marienpalme. Der Track war wegen Ueberschwemmungen des Finke Rivers gesperrt. Zum anderen die Fahrt zur tiefsten Schlucht Australiens, dem Kings Canyon. Wir hatten die Genehmigung zur Befahrung der Mereenie Loop Road durch das Eingeborenen-Land, aber brachen die Fahrt auf der Ratterpiste ab. Unsere Knochen und Bandscheiben haetten die lange Fahrt nicht ohne Schaeden durchgestanden. Außerdem waren wir auch hier trotz des schoenen Wetters vor moeglicherweise unpassierbaren Stellen durch die vorhergehenden Regenfaelle gewarnt worden. Es hat eben Nachteile zur Regenzeit durch Outback-Gebiete Australiens zu fahren. Vieles ist dann nicht erreichbar. Wir werden uns wohl damit abfinden muessen, dass wir nicht mehr an diese einmaligen Orte kommen.


Die Fahrt von Tenant Creek nach Katherine bedeutet vom roten Zentrum Australiens in den tropischen Norden zu gelangen
Wir dachten Australien ist ein trockenes Land. Von wegen! Es regnet wieder einmal heftig - manche Straßen- und Landabschnitte sind überflutet
Einfahrt auf den Campingplatz in Katherine
In der Mitte "Facilities" ( Küche, Toilette, Duschräume)
Es gibt ein prächtiges Schwimmbad - man muss nur auf die giftigen Spinnen im Wasser aufpassen
Unser Stellplatz - Regenschutz ist notwendig
Vielfältiger Baum- und Blütenpflanzenbestand

Gleich hinter dem Campground beginnt die Wildnis
Wir entdecken ein Flugzeug - Bruchlandung?
Überall wird vor Krokodilen gewarnt ...
... auch im Nitmiluk Park und am Katherine River, wohin wir einen Ausflug machen
In den Bäumen "Flying Foxes"
Hier werden die Traumzeit-Geschichten erzählt, die zur Enstehung des Katherine Rivers und der Namensgebung des Nitmiluk-Ortes führten. Alles geht auf ein Drachen-Wesen zurück ( was bei den im Fluss vorkommenden Salzwasserkrokodilen nicht verwundert)
Wir blicken auf den Katherine River herab
Flaschenbäume sind für den Norden typisch

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Rückblick auf Alice Springs

Am Campingplatz gibt es einen Felsen, auf dem Bergkängurus(-wallabies) leben
Es ist erlaubt, sie mit Spezialfutter zu füttern
                                         
                                           Ausflüge von Alice Spring in die westlichen McDonnell Ranges ...

Wechselnde Landschaft: mal rot, mal grün

Ocker-Eingeborenenmalereien am Emily Gap Felsen (Gap= Felsenlücke), die von mythischen Raupen-Wesen erzählen, die ein Traumzeit-Held an diesem Ort verspeist haben soll


Korroborree-Felsen - heiliger Ort der Nahrungssammlung (Tiere, Pflanzen), die in reichlicher Weise vorhanden sind. Auf dem Schild unten ist der hier vorkommende Riesenwaran abgebildet (Perentie / Varanus giganteus). Wir haben ihn gesucht, sind ihm aber nicht begegnet - vielleicht auch besser so.

"Bush Tucker" - Nahrung aus der Einöde: wilde Bienen
Trephina Gorge (Gorge=Schlucht)
      
...gleich bade ich in dem Wasserloch unten
    

        Auf dem Weg zum ...

... Standley Chasm (Chasm=Abgrund) - nur Mittags scheint die Sonne kurz in diese enge Schlucht; unten ein kleines lichtscheues Lebewesen, das wir aus dem Wasser gezogen haben
  
Pflanzen der Gegend (von oben nach unten: 1. Wüstenerbse / Sturt´s Desert Pea / Swainsona formosa - 2. Cyendale / Palmfarn / Macrodamia macdonelli - 3. Hardenbergia comptoniana - 4. Abgefallene Buschtomaten / Solanum plastisexum

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... und nach der ehemaligen Missionsstation Hermannsburg

Gedenktafel für den Aborigine-Maler Albert Namatjira
Tankstelle und Anlaufpunkt in Hermannburg
Der Campingplatz ist mit einem hohen Zaun abgeschirmt - den Schlüssel bekommt man an der Tankstelle
Alkohol einzuführen ist in die Aborigine-Gebiete verboten. Wir mussten unsere Weinvorräte vorher wegkippen

Die Anlage der Missionsstation - nach dem einheimischen Maler Elton Wirri

Empfangshaus und Café in der Missionsstation - ursprünglich Wohnhaus des Missionars Carl Strehlow
Die "gute Stube" der Missionarsfamilie

Pastor Carl Strehlow (1871-1922) und Frau Frieda

Die Gemeinde der Missionsstation 1894


 Ein Aborigine-Paar bei der Heirat

Die Kirche - Mittelpunkt der Missionsstation


Eingang zum Totenhaus


Die Schule (für Aboriginal-Kinder)

Kolonistenhaus mit Regenwassertank davor - Unterkunft für verheiratete einheimische Arbeiter und Kolonisten
"Schlafzimmer"
Blick in die Schmiede
Einer der wenigen heutigen Bewohner eines Raumes
Vielzweck-Quartier




Oben: Albert Namatjira malt Berge um die Missionsstation (der helle Fleck gehört nicht zum Bild, er ist durch die Spiegelung der Glasbedeckung verursacht).
Unten: Bilder der "Hermannsburger Malschule" - europäisch orientiert, aber mit einheimischen Motiven (man siehr das, wenn man das Bild vergrößert). Wir fanden Bilder und Töpfe der Hermannburger Schule in manchen australischen Museen wieder

Man stellt auch schön bemalte Krüge in Hermannsburg her

Der Friedhof
Grabstätte Dorothee Kempe, Frau des ersten Missionars (+ 1891)
Grabstätte Moses Uraiakuraia, einheimischer Laienprediger (+ 1954)

Hinter der Missionsstation Palmenhaine

Eine abgebrochene Fahrt auf der holprigen Mereenie Loop Road

Auf dem Rückweg: Besuch einer Kamelstation - Die Kamele (Dromedare) wurden im 19. Jh. als Lastenträger eingeführt und haben sich seitdem in den Wüstengebieten Australiens auch wild verbreitet







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