1. Unsere Reise - Vorbereitungen - Ankunft

Dies war unser Reiseverlauf - von Perth nach Perth

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Und dies ist unsere "Ethel" - ein Toyota Landcruiser 4x4 Bush Camper, Baujahr 2004, Diesel, voll für´s Outback ausgerüstet - sie hat uns ca. 20 000 km durch Australien gebracht - aber unsere ganze Reise umfasste weit mehr km.

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Und das sind wir zur Zeit der Reise - Dagmar und Wolfram

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Als wir vor 10 Jahren zu dieser Reise aufbrachen, wohnten wir in Roses-Santa Margarida an der Costa Brava. Wir wollten unsere Tochter besuchen, die in Australien lebt und arbeitet, aber auch den Kontinent kennenlernen. Seitdem hat uns Australien nicht losgelassen und wir sind noch mehrfach dahin gereist. Wir hatten diese erste Reise schon einmal ins Internet gestellt, unter dem Titel "Ethel on Tour". Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen verschwand das Blog plötzlich. Inzwischen hat sich manches verändert, auch bei den Personen, von denen wir berichten. Dann sind Berichte und Bilder Erinnerungen an vergangene Zeiten, wie bei einem Fotoalbum. Insofern trägt diese Dokumentation den Charakter persönlicher Erinnerungen. Wir halten aber unsere Reiseerlebnisse immer noch für Menschen lesenswert, die Australien so wie wir erkunden wollen, in längerer Zeit, umfassend, ohne Reiseveranstalter, auch abseits der Highways. Deshalb veröffentlichen wir unsere Berichte auf´s neue und laden Interessierte ein, uns bei unserem großen Abenteuer zu folgen.

Reisevorbereitungen - Visa, Flug, Verkehrsmittel

Wir hatten unsere Reise für den Herbst und das Frühjahr (bei uns) geplant. Da ist in Australien Sommer - allerdings im tropischen Norden auch Regenzeit. Die Visa haben wir frühzeitig, im Juni, beantragt - es kann bei längeren Aufenthalten und älteren Menschen immer Nachfragen oder Schwierigkeiten geben. Die Beantragung machten wir elektronisch und direkt bei der australischen Immigrationsbehörde (immi.homeaffairs.gov.au/visas) - nicht bei irgend einem Hilfsangebot. Die Visa für 6 Monate Aufenthaltszeit erhielten wir relativ schnell und nach einer Nachfrage problemlos. Damals war das noch kostenlos, heute wird für diesen Zeitraum eine Gebühr erhoben.

Sobald wir das Visum hatten, konnten wir den Flug buchen. Frühzeitige Buchung empfiehlt sich auch hier, weil man auf diese Weise preiswertere Flüge suchen kann. Wir wählten Quantas, fliegen inzwischen aber wegen des besseren Services lieber mit Emirates oder Etihad. Wenn man nicht wie wir eine Ankunftsadresse hat, sollte man für die erste Zeit eine Unterkunft buchen, denn man muss bei der Einreise eine Adresse angeben, an der man erreichbar ist. Es ist auch nötig, sich rechtzeitig über die Einreise- und Zollbestimmungen zu informieren, wenn man am Ankunftsort nicht unliebsame Überraschungen erleben will. Die australischen Beamten sind sehr penibel!

Natürlich sollte man mit Hilfe von Reiseliteratur und Karten festlegen, wohin man reisen will (abändern kann man die Route im Lande immer noch) und welche Verkehrsmittel man benutzen möchte. Wir hatten vor, ein Wohnmobil zu mieten. Aber unsere Tochter hat uns das ausgeredet, es ist teuer und mit Wohnmobilen darf man nicht ins Outback fahren. Wir haben in Australien ein geländegängiges und zum Schlafen geeignetes Fahrzeug gekauft, unsere "Ethel". Die Suche nach einem geeigneten Fahrzeug war etwas mühsam und dauerte eine Weile. Der Anschaffungspreis war auch hoch. Wir haben das Fahrzeug aber wieder sehr günstig verkauft und sind auf diese Weise weit unter den Kosten eines Mietautos geblieben. Man muss aber daran denken, genügend Geld im Heimatland für die Anschaffung rasch verfügbar und transferierbar zu machen. Mit der Kredikarte allein schafft man das nicht!

Ehe man mit einem solchen Auto losfährt, sollte man ein bißchen üben, nicht nur wegen des Linksverkehrs, sondern auch, um es im Outback zu beherrschen. Wir haben bei einem australischen Freund einen kleinen "Crashkurs" für das Fahren unter schwierigen Verhältnissen gemacht, z.B. im Sand (massiv Luft ablassen!) oder auf welligen Pisten (schnell fahren!). Nie vergessen: Das Outback kann wunderschön, aber auch unerbittlich und grausam sein, man muss sich intensiv darauf vorbereiten (Proviant,  Wasser, medizinische Hilfsmittel, Satellitentelefon, Funkgerät, Mitteilung hinterlassen). 

Auch wenn man in der Schule Englisch gelernt hat und meint die Sprache ganz gut zu beherrschen, wird man in Australien erst mal wenig verstehen. Deshalb die Empfehlung sich schon vorher in Internet-Videos in das in Australien gesprochene Englisch einzuhören. Die vielen Spezialausdrücke sind übrigens nicht so wichtig, die benutzen die Australier unter sich, aber kaum gegenüber Fremden, es geht vor allem um die Aussprache und den Sprachklang.

Noch eins: Australier sind in der Regel sehr hilfsbereit, freundlich und lebensfreudig. Mit deutscher Mürrischkeit, Kritikkasterei und "Tiefgründigkeit" macht man sich nicht beliebt!

Ankunft in Perth

Wir sind von Barcelona über London und Singapur nach Perth geflogen. Die reine Flugdauer - ohne Zwischenaufenthalte - betrug etwas mehr als 20 Stunden.

Von Australien aus haben wir unseren Freunden in Spanien und Deutschland über E-Mails unsere Reiseberichte und Bilder fortlaufend zugeschickt. Da ich einen in Perth gekauften Laptop mit englischer Tastatur benutzt habe, sind die Texte ohne Umlaute geschrieben.

Hier unser erster Bericht:

14.10.2010

Liebe Freunde!

Nach einem langen, aber guten Flug sind wir in Perth angekommen. Erstaunlich, dass man in doch begrenzter Zeit ueber so viele Laender ans andere Ende der Welt kommt! Natuerlich gab es ein paar Pannen - in Singapur stellte man fest, dass die australischen Behoerden vergessen hatten, Wolframs Geburtstag im Computervisum einzugeben, aber es klappte dann doch.

Nachdem uns auf dem Flug sieben Stunden "gestohlen" wurden (Zeitverschiebung), kamen wir in Perth, der Hauptstadt Westaustraliens, in der Nacht an. Tochter und [damaliger] Boyfriend warteten schon. Ziemlich muede sanken wir ins Bett im Hause von E.s Eltern.

Am naechsten Morgen schliefen wir "bis in die Puppen". Wir wachten auf und traten auf die Veranda. Unter uns der Swan River mit vielen Booten. Um uns eine fremdartige Natur, Pflanzen, die uns zum groessten Teil fremd sind, Voegel, die wir nicht kennen. Inzwischen ist uns die australische Geraeuschkulisse mit ihren Vogelrufen schon vertraut.

Ein Pkw steht uns zur Verfuegung. Gluecklicherweise müssen wir nicht gleich fahren, unsere Tochter oder ihr Freund fahren uns, bis wir uns eingewoehnt haben. Der Linksverkehr ist gewoehnungsbeduerftig. Vor allem das Einfahren in den Kreisverkehr geht gegen die Gewohnheit. Es kann aber eigentlich nichts schief gehen, da ueberall "Turn left" steht. Wir fahren nach Freemantle, nicht weit von Perth, nahezu eine Vorstadt. Ein umtriebiges Staedtchen mit ausgedehntem Hafen, zahlreichen großen Haeusern im englischen Kolonialstil, alternativem Flair und vielen Touristen. Reizend, besonders die Markthalle mit ihrem bunten Treiben.

Gestern waren wir noch einmal dort. Dann sassen wir bei strahlendem Sonnenschein wieder auf der Terrasse unseres Domizils und blickten auf die wagemutigen Jollensegler auf dem Swan River. Zum Baden war es zu windig - die Haie, die hier schon gelegendlich aufgetaucht sind, haetten uns, wie die Australier, nicht geschreckt. Wir gewoehnen uns anscheinend schnell ein - obwohl es schon eine Umstellung ist, Zeit, Sprache, Klima - und fuehlen uns wohl. Wir hoffen, dass auch bei Euch alles in Ordnung ist.

Herzlich
Wolfram und Dagmar

Bildergalerie
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